Zweiter Teil die Widerlegung des Materialismus
WARNUNG!
Das Kapitel, das sie nun lesen werden, offenbart ein entscheidendes Geheimnis ihres Lebens. Sie sollten es mit großer Aufmerksamkeit und Bedachtsamkeit lesen, denn es behandelt ein Thema, das Ihre Betrachtungsweise der Welt in der Sie leben fundamental ändern könnte. Was hier dargelegt ist, ist nicht eine bloße Weltanschauung, eine andersartige Denkweise oder ein traditionelles philosophisches Gedankengut. Es ist eine Tatsache, die jedermann – ob gläubig oder ungläubig – eingestehen muss, und die von der heutigen Wissenschaft auch bestätigt wird.
Kapitel 17: Das Geheimnis Hinter Der Materie
Jemand, der seine Umgebung gewissenhaft und mit Verstand betrachtet, bemerkt, dass alles im Universum – sei es lebendig oder unbelebt – erschaffen wurde. Von wem aber wurde dies alles erschaffen?
Es ist offensichtlich, dass die Schöpfung, die sich überall im Universum offenbart, kein Produkt des Universums selbst sein kann. Das Sonnensystem, die Pflanzen, die Menschen, die Bakterien, die roten Blutkörperchen oder die Schmetterlinge, haben sich nicht selbst erschaffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass all diese Dinge zufälligerweise entstanden sind, ist nicht vollstellbar, wie auf den vorangegangenen Seiten erklärt wurde.
In diesem Zusammenhang können wir folgendes schließen: Alles, was wir mit unseren Augen sehen, wurde erschaffen von einem Schöpfer, einer überlegenen Kraft, die sich und ihre Eigenschaften in allem Erschaffenen reflektiert.
An diesem Punkt scheiden sich diejenigen, die die Existenz Gottes leugnen, von den Gläubigen, denn sie haben sich zur Bedingung gemacht, nicht an die Existenz Gottes zu glauben, solange sie Gott nicht mit ihren Augen wahrnehmen können. Dabei werden sie aber gezwungen, die Tatsache der Schöpfung zu ignorieren und zu behaupten, dass das Universum und die Lebewesen nicht erschaffen worden sind. Darum verlegen sie sich aufs Lügen. Die Evolutionstheorie ist das wesentliche Beispiel dieser Lügen.
Dieser grundsätzliche Fehler derer, die Gott leugnen, wird von vielen Menschen nachvollzogen, die eigentlich die Existenz Gottes nicht ablehnen, doch eine falsche Vorstellung von Ihm haben. Diese Menschen, die die Mehrheit der Gesellschaft bilden, verleugnen nicht die Schöpfung, doch sie haben eine abergläubische Vorstellung davon, “wo” Gott sich befindet. Die meisten Menschen denken, dass Gott im “Himmel” sei. In ihrer unausgesprochenen Vorstellung placieren sie Gott irgendwo entfernt im Weltall, von wo aus Er ab und zu in “weltliche Angelegenheiten” eingreift. Oder Er greift ihrer Meinung nach gar nicht ein; Er habe das Universum erschaffen und dann verlassen, die Menschen hätten ihr Schicksal selbst in der Hand...
Manche Menschen haben schon gehört, dass im Quran mitgeteilt wird, dass Gott “überall” ist, aber sie können diese Tatsache nicht genau begreifen. Der abergläubische Gedanke in ihrem Unterbewußtsein ist, dass Gott alles so ähnlich wie Radiowellen oder wie ein unsichtbares, unfühlbares Gas umfaßt.
Dabei beruhen diese und die eingangs erklärten Gedanken, die es nicht vermögen, zu erklären, “wo” Gott sich befindet (und vielleicht deshalb dazu verleiten, Ihn zu leugnen), auf ein und demselben Fehler: Sie machen sich ein Vorurteil zu eigen, das jeder Basis entbehrt und verfallen dann in falsche Mutmaßungen über Gott.
Worum handelt es sich bei diesem Vorurteil?
Dieses Vorurteil steht in Verbindung mit dem Wesen und der Eigenschaft der Materie. Den meisten Menschen wurde beigebracht, anzunehmen, das materielle Universum, das wir sehen, sei die Realität. Die moderne Wissenschaft hingegen hat eine sehr wichtige und eindrucksvolle Tatsache aufgedeckt. Auf den folgenden Seiten werden wir versuchen, diese Wirklichkeit zu erklären, auf die der Quran die Menschen aufmerksam macht.
Die Welt der elektrischen Signale
Alle Informationen, die wir über die Welt besitzen, werden uns über unsere fünf Sinne übermittelt. Das heißt, wir kennen eine Welt, die unser Auge sieht, unsere Hand berührt, unsere Nase riecht, unsere Zunge schmeckt und unser Ohr hört. Da wir von Geburt an von diesen Sinnen abhängig sind, haben wir nie darüber nachgedacht, dass die “Außenwelt” anders sein könnte, als die Welt, die wir durch unsere Sinne erfahren.
Moderne Forschung in vielen Wissenschaftsbereichen jedoch weist in Richtung auf ein neues und ganz anderes Verständnis, das ernsthafte Zweifel über unsere Sinne und die Welt, die wir damit wahrnehmen, aufkommen läßt.
Der Ausgangspunkt dieses neuen Verständnisses: Was wir als die “Außenwelt” betrachten, sind nur die Auswirkungen, die elektrische Signale in unserem Gehirn verursachen. Die Farbe des Apfels, die Härte des Holzes, ja sogar Mutter, Vater, die Familie, das Vermögen, das Haus, der Beruf und auch die Zeilen dieses Buches bestehen einzig und allein aus elektrischen Signalen.
Frederick Vester erklärt dies so:
Die Äußerungen einiger Wissenschaftler, die vorschlagen, dass “der Mensch eine Bildgestalt sei, dass alles, was erlebt wird, vorübergehend und illusorisch sei und dass dieses Universum ein Schatten sei”, erscheinen heutzutage durch die Wissenschaft bestätigt worden zu sein.191
Um dieses Thema klarer zu machen, wollen wir uns den Sinn des Sehens näher betrachten, der uns mit der reichsten Information über die Umwelt versorgt.
Wie sehen, hören und schmecken wir?
Die Reize, die von einem Objekt kommen, verursachen einen Effekt im Gehirn, indem sie in elektrische Signale umgewandelt werden. Wenn wir sagen, dass wir sehen, betrachten wir eigentlich die Effekte der elektrischen Signale in unserem Gehirn.
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Das Sehen funktioniert schrittweise. Beim Sehvorgang fallen Lichtstrahlen die von einem Objekt kommen, durch die Augenlinse, durch die sie gebrochen werden. Sie treffen dann seitenverkehrt auf die Retina an der Hinterseite des Auges. Die Sehreize, die hier von den Zellen in elektrische Signale umgewandelt werden, erreichen das Sehzentrum an der Rückseite des Gehirns. Diese elektrischen Signale werden hier nach einigen Umwandlungen als ein Bild wahrgenommen. Demnach findet der Vorgang des Sehens tatsächlich in einem kleinen Areal im hinteren Teil des Gehirns statt, der vollständig vom Licht isoliert und daher völlig dunkel ist.
Betrachten wir dies noch einmal näher. Wenn wir sagen “wir sehen”, sehen wir tatsächlich den Effekt, den die optischen Reize, die unser Auge erreichen, in unserem Gehirn verursachen. Das heißt; wenn wir sagen “wir sehen”, betrachten wir eigentlich die elektrischen Signale in unserem Gehirn.
Jedes Bild, das wir im Laufe unseres Lebens sehen, wird in unserem Sehzentrum gebildet, das eine Größe von nur einigen Kubikzentimetern hat. Die Zeilen dieses Buches, oder die grenzenlose Landschaft entstehen in diesem winzigen Raum. Die Schädeldecke läßt kein Licht ins Gehirn. Das heißt, der innere Teil des Gehirns ist völlig dunkel. Folglich ist es unmöglich, dass das Gehirn sich mit dem Licht in irgendeinem Zusammenhang befindet.
Ein Beispiel: Nehmen wir an, uns gegenüber steht eine brennende Kerze, die wir eingehend betrachten. Während dieser Zeit hat unser Gehirn keinen direkten Kontakt mit dem ursprünglichen Licht der Kerze. Selbst wenn wir das Licht der Kerze sehen, ist das Innere unseres Gehirns vollständig dunkel. Innerhalb unseres dunklen Gehirns sehen wir uns eine helle, farbige Welt an.
Die Lichtstrahlen, die von einem Objekt ausgehen, fallen "kopfstehend" auf die Retina.
Das Bild, das hier in elektrische Signale umgewandelt wird, wird zum Sehzentrum an der Hinterseite des Gehirns übermittelt. Was wir mit dem Begriff "Sehzentrum" bezeichnen, ist ein winziger Ort. Da das Gehirn vom Licht isoliert ist, ist es überhaupt nicht möglich, dass das Licht das Sehzentrum erreicht. Das heißt, wir nehmen eine leuchtende und dimensionale Welt an einem winzigen Punkt wahr, der vom Licht isoliert ist.
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R. L. Gregory stellt die wundersamen Aspekte des Sehvorgangs, den wir als ganz normal empfinden, so dar:
Wir haben uns dermaßen an das Sehen gewöhnt, dass große Phantasie von Nöten ist, um zu bemerken, dass es einige Fragen gibt, die beantwortet werden müssen. Ich bitte Sie hier um Aufmerksamkeit. Die Augen liefern uns kleine, auf dem Kopf stehende Bilder, und wir sehen die Gegenstände als feste Objekte in unserer Umgebung an. Als Folge der optischen Reize auf der Retina nehmen wir die Welt der Objekte wahr, und das ist eigentlich ein Wunder.192
Der gleiche Umstand trifft auch auf alle anderen Wahrnehmungen zu. Das Geräusch, der Tastreiz, der Geschmack und der Geruch erreichen das Gehirn als elektrische Signale und werden in den betreffenden Zentren im Gehirn wahrgenommen.
Der Hörvorgang funktioniert so: Das äußere Ohr sammelt die Schallwellen in der Umgebung mit Hilfe der Ohrmuschel und übermittelt diese ins mittlere Ohr. Das mittlere Ohr verstärkt die Schallschwingungen und leitet sie in das innere Ohr weiter. Das innere Ohr wandelt diese Schwingungen in elektrische Signale um und übermittelt diese zum Gehirn. Analog zum Sehen findet auch das eigentliche Hören im Hörzentrum des Gehirns statt. Genauso wie das Gehirn vom Licht isoliert ist, ist es auch vom Schall isoliert. Folglich ist es egal, ob es draußen laut ist; das Innere des Gehirns ist vollständig leise.
Dennoch werden die Töne im Gehirn deutlich wahrgenommen. Dies geschieht mit einer derartigen Präzision, dass das Ohr eines gesunden Menschen alles ohne irgendwelche atmosphärischen Nebengeräusche oder Störungen hört. In unserem schallisolierten Gehirn hören wir der Sinfonie eines Orchesters zu, wir hören alle Geräusche eines stark besuchten Ortes und können alles, vom Rauschen eines Blattes bis zum Lärm eines Flugzeuges innerhalb eines weiten Frequenzbereiches wahrnehmen. Wenn man aber in diesem Augenblick das Schallniveau im Gehirn durch ein empfindliches Gerät messen würde, fände man, dass dort völlige Stille herrscht.
Unser Geruchssinn entsteht in ähnlicher Weise: Sich leicht verflüchtigende Moleküle wie der Duft der Vanille oder einer Rose erreichen Rezeptoren im Epithelium der Nase und reagieren mit ihnen. Diese Reaktion wird unserem Gehirn als elektrisches Signal übermittelt und als Geruch wahrgenommen. Alle Gerüche, die wir als schön oder übel bezeichnen, sind nichts anderes als die Wahrnehmung der Reaktionen der Moleküle im Gehirn nach ihrer Umwandlung in ein elektrisches Signal. Wir nehmen den Geruch eines Parfüms, einer Blume, einer Speise die wir mögen, den Geruch des Meeres, kurz, alle Gerüche im Gehirn wahr. Doch die Geruchsmoleküle erreichen niemals das Gehirn. Wie beim Sehen und Hören sind es nur die elektrischen Signale, die das Gehirn erreichen. Folglich sind die Gerüche, von denen wir seit unserer Geburt gelernt haben, dass diese zu bestimmten Objekten in der Umwelt gehören, nur die elektrischen Reize, die wir durch unsere Nase wahrnehmen.
Auf ganz ähnliche Weise gibt es vier unterschiedliche Arten von chemischen Rezeptoren im Vorderteil der Zunge des Menschen. Diese sind den vier Geschmäcken salzig, süß, sauer und bitter zugeordnet. Diese Geschmacksempfänger (Papillen) wandeln die Wahrnehmungen nach einer Reihe von chemischen Prozessen in elektrische Signale um und übermitteln sie dem Gehirn. Diese Signale werden vom Gehirn als Geschmack wahrgenommen. Der Geschmack, den wir an einer Schokolade oder an einer Frucht finden, ist nur die Deutung der elektrischen Signale durch das Gehirn. Wir können den Gegenstand in der äußeren Welt nie erreichen; wir können die Schokolade selbst nie sehen, riechen oder schmecken. Wenn die Geschmacksnerven, die zum Gehirn gelangen, durchschnitten würden, dann wäre es unmöglich, dass der Geschmack von irgendetwas, das wir essen, unser Gehirn erreicht. Folglich verlören wir vollständig unseren Geschmackssinn.
Wir können nie sicher sein, dass der Geschmack, den wir selbst an einer Nahrung empfinden und der Geschmack, den eine andere Person an der gleichen Nahrung empfindet derselbe ist; oder dass eine Stimme, die wir hören und die dieselbe Stimme, die eine andere Person hört, “dieselben” sind. Über diese Tatsache bemerkt Lincoln Barnett:
Niemand kann wissen, ob man selbst die rote Farbe oder die Note “C” wie eine andere Person wahrnimmt oder nicht.193
Wenn wir unseren Tastsinn untersuchen, sehen wir, dass es dabei genauso ist. Wenn wir einen Gegenstand berühren, werden alle Informationen, die uns helfen, die Umwelt und die Gegenstände zu erkennen, durch die Sinnesnerven in der Haut zum Gehirn übermittelt. Das Gefühl des Tastens entsteht in unserem Gehirn. Erwartungsgemäß ist der Ort, an dem wir den Tastsinn wahrnehmen, nicht unsere Fingerspitzen oder unsere Haut, sondern das Zentrum des Tastsinns im Gehirn. Als Folge der Deutung der elektrischen Signale durch unser Gehirn empfinden wir unterschiedliche Gefühle wie Härte oder Weichheit, Kälte oder Hitze, die die Gegenstände kennzeichnen. Wir erhalten alle Einzelheiten, die nötig sind, um einen Gegenstand zu erkennen, durch diese Reize. Die Überlegungen der Philosophen Bertrand Russell und L. J. J. Wittgenstein hierzu lauten wie folgt:
... Ob eine Zitrone tatsächlich existiert oder nicht und durch welchen Prozess sie entstanden ist, kann nicht gefragt und nachgeforscht werden. Die Zitrone besteht nur aus einem Geschmack, der durch die Zunge ermittelt wird, einem Geruch, der durch die Nase verspürt wird, einer Farbe und Form, die mit dem Auge gesehen wird. Und nur diese Eigenschaften können die Aufgabenstellung einer wissenschaftlichen Forschung und dessen Beschluss bilden. Die Wissenschaft kann niemals wissen, wie die sachliche Welt ist.194
Es ist für uns unmöglich, die materielle Welt zu erreichen. Alle Gegenstände um uns herum sind tatsächlich nur eine Summe von Wahrnehmungen wie das Sehen, Hören und Berühren. Unser Gehirn, das die Daten im Zentrum der Wahrnehmungen interpretiert, konfrontiert uns unser Leben lang nicht mit dem Original der Materie, sondern mit Abbildern und Kopien dieser Materie innerhalb unseres Gehirns. Doch wir irren uns, wenn wir glauben, dass es sich bei diesen Kopien um die tatsächliche Materie handelt.
Die Außenwelt in unserem Hirn
Alle Bilder, die wir unser ganzes Leben lang sehen, werden im Sehzentrum an der Hinterseite des Gehirns gebildet und dieses Sehzentrum hat eine Größe von nur einigen Zentimetern. Ein Bild von einem kleinen Zimmer, oder einer breiten Landschaft paßt in diesen ganz kleinen Raum hinein. Was wir also sehen, ist nicht die tatsächliche Größe, die draußen herrscht, sondern die Größe, die von unserem Gehirn wahrgenommen wird.
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Durch die physikalischen Tatsachen, die wir bis jetzt erklärt haben, gelangen wir zu einem unstreitigen Ergebnis: Alles, was wir sehen, berühren, hören und was wir als “Materie”, “Welt” oder “Universum” bezeichnen, sind einzig und allein die elektrischen Signale, die in unserem Gehirn entstehen. Wir können das “Original” der Materie außerhalb unseres Gehirns nie erreichen. Wir schmecken, hören und sehen lediglich ein in unserem Gehirn geformtes “Bild” der Außenwelt. Jemand, der eine Frucht ißt, ist mit der Vorstellung dieser Frucht im Gehirn konfrontiert, nicht direkt mit der Frucht selbst. Der Gegenstand, der von ihm als Frucht bezeichnet wird, besteht nur aus der Wahrnehmung der elektrischen Signale im Gehirn, die die Form, den Geschmack, den Geruch und die Oberflächenbeschaffenheit der Frucht wiedergeben. Wenn man den Sehnerv, der das Gehirn erreicht, durchtrennen würde, würde das Bild der Frucht verschwinden. Schon die Störung eines Nervs, der von den Sensoren in der Nase zum Gehirn reicht, ließe den Geruchssinn verschwinden. Denn die Frucht ist nichts anderes als die Deutung der elektrischen Signale durch das Gehirn.
Ein anderer Punkt, den man durchdenken sollte, ist das Entfernungsgefühl. Zum Beispiel ist der Abstand zwischen uns und diesem Buch nur ein Gefühl der Leere, welches im Gehirn gebildet wird. Gegenstände, die einem Menschen entfernt zu sein scheinen, befinden sich eigentlich auch nur in seinem Gehirn. Jemand, der die Sterne am Himmel betrachtet, “weiß”, dass sie Millionen Lichtjahre von ihm entfernt sind. Doch sind die Sterne in ihm, nämlich im Sehzentrum seines Gehirns. Während wir diese Zeilen lesen, befinden wir uns tatsächlich nicht innerhalb des Raums, sondern der Raum befindet sich in uns. Wir glauben, dass wir uns innerhalb des Raumes befinden, weil wir unseren Körper sehen. Aber wir sollten nicht vergessen, dass auch unser Körper ein Bild ist, das innerhalb unseres Gehirns gebildet wird.
Die Ergebnisse der modernen Physik zeigen, dass das Universum eine Ansammlung von Wahrnehmungen ist. Die folgende Frage erschien auf der Titelseite des bekannten amerikanischen Wissenschaftsmagazins New Scientist, das sich in seiner Ausgabe vom 30. Januar 1999 mit dieser Thematik beschäftigte: "Jenseits der Wirklichkeit: Ist das Universum in Wirklichkeit nur ein Streich unserer Nerven und Materie nur ein Schein?"
In dem Artikel "The Hollow Universe" (Das Hohle Universum) vom 27. April 2002 im New Scientist, ist zu lesen: "Sie halten eine Zeitschrift. Sie fühlt sich fest an, scheint eine Art unabhängige Existenz im Raum zu haben. Dasselbe gilt für die Sie umgebenden Gegenstände - vielleicht eine Tasse Kaffee, ein Computer. Sie alle scheinen echt und real da zu sein. Aber das Ganze ist ein Trugbild. Jene vermeintlich festen Gegenstände sind bloße Projektionen eines veränderlichen, kaleidoskopischen Musters, das an der Grenze unseres Universums existiert."
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Für alle unsere Sinne gilt dasselbe: Wenn wir glauben, den Ton des Fernsehgerätes im Nebenraum zu hören, hören wir den Ton in unserem Gehirn. Es ist nicht möglich zu beweisen, dass es einen Raum nebenan gibt oder dass von einem Fernsehapparat in diesem Raum ein Geräusch kommt. Die Stimme, die aus der Entfernung kommt, oder das Gespräch eines Menschen neben uns wird tatsächlich im Hörzentrum unseres Gehirns, das nur eine Größe von einigen Zentimetern hat, wahrgenommen. Außerhalb dieses Zentrums gibt es keine Begriffe wie “rechts”, “links”, “vorne”, “hinten”. Das heißt: Es gibt keine Richtung, aus der die Stimme kommt.
Bei den Gerüchen, die wir riechen, verhält es sich ebenso. Keiner der Gerüche kann uns aus der Entfernung erreichen. Wir nehmen an, dass die Reize, die in unserem Geruchszentrum entstehen, die Gerüche der Gegenstände draußen sind. Doch so wie die Erscheinung einer Rose im Sehzentrum gebildet wird, entsteht auch der Geruch dieser Rose in ähnlicher Weise innerhalb des Geruchszentrums. Draußen gibt es weder eine Rose noch einen Geruch, der dieser Rose angehört...
Denn die “äußere Welt”, die unsere Sinne uns vorspielt, ist nichts anderes als die Ganzheit der elektrischen Signale, die gleichzeitig unser Gehirn erreichen. Unser Gehirn interpretiert unser Leben lang diese Signale. Wir leben weiter, indem wir diese Signale für das “äußere” Original der Materie halten, ohne dass wir merken, wie wir uns irren; und wir irren uns, denn wir können durch unsere Sinne die Materie selbst nie erreichen.
Was die Signale, die wir als die “Außenwelt” ansehen, interpretiert und verständlich macht, ist wiederum unser Gehirn. Betrachten wir unseren Hörsinn: Es ist unser Gehirn, das die Schallwellen, die unser Ohr erreichen, in eine Sinfonie umwandelt, indem es diese Schallwellen interpretiert. Das heißt, die Musik ist eine Wahrnehmung, die unser Gehirn bildet. Wenn wir Farben sehen, erreichen nur unterschiedliche Wellenlängen des Lichts unser Auge. Was diese unterschiedlichen Wellenlängen in Farben umwandelt, ist wieder unser Gehirn. In der “Außenwelt” gibt es keine Farbe. Weder sind der Apfel rot und der Himmel blau, noch sind die Bäume grün. Sie besitzen diese Farben nur deshalb, weil wir sie so wahrnehmen. Die “Außenwelt” ist vollständig abhängig von demjenigen, der sie wahrnimmt.
So verursacht zum Beispiel eine kleine Störung in der Retina des Auges die Farbenblindheit. Einige Menschen nehmen die Farbe blau als grün, einige die rote Farbe als blau wahr, und einige nehmen die Farben als unterschiedliche Töne der Farbe “grau” wahr. An dieser Stelle ist es nicht mehr wichtig, ob die Objekte draußen farbig sind oder nicht.
Der berühmte irischer Denker George Berkeley betont diese Tatsache mit folgenden Worten:
Anfangs wurde angenommen, dass die Farben, die Gerüche usw. tatsächlich bestehen; später aber wurden solche Meinungen abgelehnt, und es wurde gesehen, dass diese nur durch unsere Sinne existieren.195
Zusammengefaßt kann man sagen: Wir sehen die Objekte nicht deswegen farbig, weil sie farbig sind oder draußen eine materielle Existenz haben, denn alle Eigenschaften, die wir diesen Objekten zuschreiben, befinden sich nicht in der äußeren Welt, sondern in uns.
Aber was bleibt dann übrig von der “äußeren Welt”?
Das Wissen der Menschheit ist begrenzt
Die bis jetzt beschriebenen Fakten implizieren also, dass die Kenntnisse des Menschen über die Außenwelt äußerst begrenzt sind.
Es ist begrenzt auf unsere fünf Sinne, und es gibt keinen Beweis, dass die Welt, die wir mit diesen Sinnen wahrnehmen mit der realen Welt übereinstimmt. Sie kann sich sogar ganz erheblich von der Welt, die wir wahrnehmen, unterscheiden.
Es ist möglich, dass es sehr viele Dimensionen mit anderen Wesen gibt, von denen wir nichts wissen. Selbst wenn wir das äußerste Ende des Universums erreichen würden, so wäre unser Wissen immer noch beschränkt.
Der allmächtige Gott, der Alles erschaffen hat, besitzt umfassende Kenntnis über alle Wesen, denn sie wurden von Ihm erschaffen und so können sie nur die Kenntnisse besitzen, die Er ihnen zugesteht. Der Quran erklärt dies so:
Gott! Es gibt keine Göttheit außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen! Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer ist es, der da Fürsprache bei Ihm einlegte ohne Seine Erlaubnis? Er weiß, was zwischen ihren Händen ist und was hinter ihnen liegt.” Doch sie begreifen nichts von Seinem Wissen, außer was Er will. Weit reicht Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, beide zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene. (Sure 2:255 – al-Baqara)
Die artifizielle “Außenwelt”
Es ist möglich, durch künstliche Stimmulierung eine physische Welt in unserem Gehirn zu erzeugen, die ebenso wahr und real ist wie die wirkliche Welt, ohne dass es dazu einer physischen Welt bedarf. Durch künstliche Stimmulierung kann jemand in den Zustand versetzt werden, dass er sich vorstellt, ein Flugzeug zu steuern, während er in Wirklichkeit zu Hause ist.
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Die einzige Welt, die wir kennen, ist die, die durch unseren Verstand entworfen, aufgezeichnet und in ihm zum Leben erweckt wird. Wahrnehmungen, die wir in unserem Gehirn beobachten, können manchmal von einer künstlichen Quelle stammen.
Dies können wir mit folgendem Beispiel in unserem Verstand darstellen:
Nehmen wir an, man hätte unser Gehirn von unserem Körper getrennt und würde es in einem Glasgefäß künstlich am Leben erhalten. Weiterhin nehmen wir an, man hätte daneben einen Computer gestellt, der im Stande ist, alle notwendigen Signale zu erzeugen. Dieser Computer soll nun die elektrischen Signale der Daten wie Geruch, Erscheinung und Schall, die irgendeinem Ort zugehörig sind, erzeugen und speichern. Jetzt verbinden wir diesen Computer mit Hilfe elektrischer Kabel mit den Wahrnehmungszentren im Gehirn und senden elektrische Signale zum Gehirn. Immer wenn unser Gehirn diese Signale wahrnimmt, wird es, besser gesagt werden “wir” den Ort sehen und erleben, dessen “Gegenwert” diese Signale entsprechen.
Wir könnten von diesem Computer zu unserem Gehirn auch elektrische Signale senden, die unser Aussehen repräsentieren. Wenn wir zum Beispiel alle elektrischen Gegenwerte der Sinne wie das Sehen, Hören, Berühren, die wir wahrnehmen, während wir an einem Tisch sitzen, zu unserem Gehirn senden, dann würde unserer Gehirn beispielsweise “glauben”, dass es sich bei ihm um einen in seinem Büro sitzenden Geschäftsmann handelt. Solange die Reize aus dem Computer das Gehirn erreichen, wird auch diese imaginäre Welt fortbestehen. Es wird nie bemerken, dass es nur aus einem Gehirn besteht. Denn damit innerhalb des Gehirns eine Welt entstehen kann, ist es ausreichend, dass die erforderlichen Reize die betreffenden Zentren des Gehirns erreichen. Diese Reize können auch aus einer künstlichen Quelle, wie aus einem Tonbandgerät kommen.
Der bekannte Wissenschaftsphilosoph Bertrand Russell sagt zu diesem Thema:
... Wenn es sich um den Tastsinn der Finger handelt, der entsteht, wenn wir unsere Finger auf einen Tisch drücken, so handelt es sich dabei um einen elektrischen Einfluß der Elektronen und Protonen an den Fingerspitzen. Gemäß der modernen Physik entsteht dieser Effekt auf Grund der Nähe von Elektronen und Protonen auf der Tischoberfläche. Wenn der gleiche Effekt an unseren Fingern auf einem anderen Weg verursacht würde, dann würden wir dasselbe fühlen, obwohl es keinen Tisch gibt.196
Es ist ganz leicht, dass wir uns irren, indem wir die Wahrnehmungen, die keine materiellen Gegenwerte haben, als Realität ansehen. Ebenso passiert es uns auch in unseren Träumen. Im Traum erleben wir Ereignisse, sehen wir Menschen, Objekte und Orte, die vollständig real erscheinen. Aber sie alle sind nichts anderes als eine Wahrnehmung. Zwischen Traum und tatsächlicher Welt gibt es keinen grundlegenden Unterschied: Beide werden im Gehirn erlebt.
Wer nimmt wahr?
Wie man bis hierher verstehen konnte, handelt es sich zweifellos bei der materiellen Welt, die wir als die “äußere Welt” bezeichnen und welche wir bewohnen, um eine in unserem Gehirn gebildete Welt. Die wichtigste Frage aber tritt an diesem Punkt auf: Wenn alle materiellen Wesen, die wir kennen, in Wirklichkeit nur eine Wahrnehmung sind, was ist dann unser Gehirn? Da unser Gehirn wie unsere Arme, unsere Beine oder wie ein anderes Objekt ein Teil der materiellen Welt ist, muss es wie die anderen Objekte auch eine Wahrnehmung sein.
Ein Beispiel über den Traum wird uns diese Tatsache erklären. Stellen wir uns entsprechend unserer bisherigen Ausführungen vor, dass wir uns in unserem Gehirn einen Traum betrachten. Im Traum werden wir einen eingebildeten Körper haben. Einen eingebildeten Arm, ein eingebildetes Auge, ein eingebildetes Bein und auch ein eingebildetes Gehirn. Wenn wir während unseres Traums gefragt würden “Wo siehst du?”, würden wir antworten, “Ich sehe in meinem Gehirn”, aber es gibt kein tatsächliches Gehirn. Es gibt nur einen eingebildeten Körper, einen eingebildeten Schädel und ein eingebildetes Gehirn. Der Wille, der die Bilder im Traum sieht, ist nicht das eingebildete Gehirn im Traum, sondern ein anderes Wesen, das “weiter entfernt” von diesem Willen ist.
Wir wissen, dass es zwischen dem Ort im Traum und dem Ort, den wir als den Ort des “tatsächlichen Lebens” bezeichnen, keinen physikalischen Unterschied gibt. Wenn dem so ist, dann ist es ganz sinnlos, dass wir, wie im obigen Beispiel, antworten, “In meinem Gehirn”, wenn wir an dem Ort, den wir als den “tatsächlichen” Ort bezeichnen, gefragt werden, “Wo siehst du?”. In beiden Fällen ist der sehende und wahrnehmende Wille nicht das Gehirn, denn das ist nur ein Stück Gewebe.
Realität, produziert von artifiziellen Stimulationen |
Virtuelle Realität ist die Präsentation dreidimensionaler Bilder, die vermittels eines Computers und verschiedener anderer Geräte zum Leben erweckt werden. Solche Simulation der "realen" Welt werden für Trainingszwecke verschiedener Art eingesetzt.
Die virtuelle Realität läßt den Benutzer oft vergessen, dass die produzierten Bilder nicht real sind und er läßt sich vollständig von ihnen gefangen nehmen. So kann den Menschen eine materielle Welt, anscheinend so real und lebendig wie das Original, vorgegaukelt und in ihren Hirnen verankert werden. Solche artifiziellen Stimulationen können einen Menschen sich vorstellen lassen, er sehe und berühre tatsächlich einen Vogel, obwohl dieser überhaupt nicht existiert.
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Wenn wir das Gehirn analysieren, erhalten wir nichts anderes als die Moleküle der Proteine und Fette, die sich auch in anderen lebendigen Organismen wiederfinden. Das heißt, in diesem Stück Gewebe, das wir als Gehirn bezeichnen, gibt es nichts, das sich die Bilder ansehen und das Bewußtsein entstehen lassen kann. Nichts also, was eine “Identität” schaffen könnte.
R. L. Gregory bringt diesen Irrtum, den die Menschen über die Wahrnehmung der Bilder innerhalb des Gehirns begehen, so zur Sprache:
Eine Tendenz zu hinterfragen, wie die Augen im Gehirn Bilder entstehen lassen, besteht zwar, aber man sollte es unterlassen. Denn wenn gesagt wird, dass ein Bild im Gehirn entstanden ist, dann muss es drinnen noch ein Auge geben, welches dieses Bild sieht– aber um das Bild dieses Auges sehen zu können, wird man noch ein anderes Auge benötigen, ... und dies bedeutet, dass es endlose Augen und Bilder geben müsste. Das kann nicht möglich sein.197
Der grundsätzliche Punkt, den die Materialisten, die keine andere Daseinsform als die der Materie annehmen, beim besten Willen nicht verstehen können, liegt hier: Wem gehört das “innere Auge”, das sieht und wahrnimmt, was es sieht und eine Reaktion hervorruft?
Karl Pribrams Kommentar vor der Welt der Wissenschaft und Philosophie auf die Frage, wer das Wahrnehmende ist:
Seit den Griechen dachten die Philosophen über “den Geist in der Maschine”, “den kleinen Menschen im Menschen” usw. nach. Wo ist das Ich – das Wesen, das das Gehirn benutzt? Wer ist es, der die Tat des Wissens verwirklicht? Entsprechend der Auslegung des Heiligen Franziskus von Assisi, “Was wir suchen ist das, was das Sehende ist.”198
Man denke jetzt daran: Das Buch in unserer Hand, das Zimmer, in dem wir sitzen, alle Bilder werden innerhalb unseres Gehirns gesehen. Aber sehen die Atome diese Bilder? Die blinden, tauben und unbewußten Atome?... Warum haben einige Atome diese Eigenschaften erworben und die anderen nicht? Bestehen alle Sinne, das Denken, Begreifen, die Erinnerung, die Freude und das Ärgern aus chemischen Reaktionen zwischen Atomen?
Wenn wir über diese Fragen sorgfältig nachdenken, merken wir, dass es sinnlos ist, in den Atomen nach einem Willen zu suchen. Es ist offensichtlich, dass die Existenz, die sieht, hört und fühlt, eine über der Materie stehende Existenz ist. Diese Existenz ist “lebendig” und ist weder die Materie noch ein Bild. Diese Existenz steht in Kontakt mit den Wahrnehmungen, indem sie unsere Körpererscheinung benutzt.
Diese Existenz ist die Seele.
Die intelligenten Wesen, die diese Zeilen schreiben und lesen, sind nicht die Atome und Moleküle und auch nicht die chemischen Reaktionen zwischen ihnen, sondern die “Seelen”.
Die reale absolute Existenz
Das Gehirn ist ein Zellenhaufen, das aus Eiweiß- und Fettmolekülen entsteht. Neuron genannte Nervenzellen bilden das Gehirn. In diesem Fleischhaufen existiert keine Kraft, welche Wahrnehmungen sieht, einen Verstand erzeugt, kurz gesagt, das "Ich" genannte Dasein bildet.
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Durch diese Tatsachen stoßen wir auf eine sehr wichtige Frage: Wenn die materielle Welt nur aus den Wahrnehmungen, die eigentlich von unserer Seele gesehen werden, besteht, was ist dann die Quelle dieser Wahrnehmungen?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir beachten, dass wir Materie ausschließlich in unserer Vorstellung wahrnehmen, sie jedoch niemals direkt erfahren können. Da die Materie eine Wahrnehmung ist, ist sie etwas Künstliches. Das heißt, diese Wahrnehmung muss von einer anderen Kraft ausgehen, anders formuliert, sie muss erschaffen werden, und zwar andauernd. Wenn es keine andauernde Erschaffung gäbe, würden auch die Wahrnehmungen, die wir als die Materie erkennen, nicht existieren. Dies ist gleichbedeutend mit der Notwendigkeit der fortdauernden Ausstrahlung einer Fernsehsendung, damit die Bilder auf dem Fernsehschirm permanent erscheinen.
Doch wer zeigt unserer Seele ununterbrochen die Sterne, die Welt, die Pflanzen, die Menschen, unseren Körper und alles andere, was wir sehen?
Es ist offensichtlich, dass es einen überlegenen Schöpfer gibt, Der das gesamte materielle Universum, in dem wir leben, nämlich die Gesamtheit der Wahrnehmungen, erschaffen hat und Der fortfährt, diese ununterbrochen zu erschaffen. Wenn dieser Schöpfer aber eine solch prächtige Schöpfung schafft, dann besitzt Er endlose Macht und endloses Wissen.
Genau so stellt sich dieser Schöpfer uns vor. Innerhalb des Universums der Wahrnehmungen, das Er erschaffen hat, hat Er ein Buch hervorgebracht, und Er erklärt uns durch dieses Buch sich Selbst, das Universum und den Grund, warum wir existieren.
Dieser Schöpfer ist Gott, und der Name seines Buches ist der Quran.
Dass die Himmel und die Erde, das Universum nicht unbeweglich und stillstehend sind, dass sie nur durch Gottes Schöpfung bestehen und dass sie zu Grunde gehen werden, wenn Er die Schöpfung abschließt, wird in einem Quranvers wie folgt erläutert:
Siehe, Gott stützt die Himmelskörper und die Erde, damit sie nicht untergehen. Und wenn sie zu sinken begännen, so könnte niemand sie an Seiner Stelle halten. Er ist fürwahr nachsichtig und verzeihend. (Sure 35:41 – al-Fatir)
Dieser Vers beschreibt, wie das materielle Universum durch die Macht Gottes erhalten bleibt. Gott schuf das Universum, die Erde, Berge und alles Leben und alles nicht lebendige, und Er sorgt in jedem Moment für dessen Weiterbestehen. Gott manifestiert Seinen Namen Al-Khaliq in diesem materiellen Universum, was “Schöpfer aller Dinge”, “Schöpfer aus dem Nichts” bedeutet. Dies zeigt, dass es außerhalb unseres Hirns ein materielles Universum gibt, das aus von Gott erschaffenen Entitäten besteht. Gott zeigt uns jedoch dieses materielle Universum als Manifestation Seiner erhabenen Schöpfung und Allwissenheit nur als Illusion. Aufgrund der Perfektion Seiner Schöpfung kann der Mensch die Welt außerhalb seines Hirns nie erreichen. Gott allein kennt das reale materielle Universum.
Eine weitere Interpretation des obigen Verses ist, dass Gott die von den Menschen gesehenen Bilder permanent erneuert. (Gott allein kennt die Wahrheit.) Würde Gott uns die Bilder der Welt nicht in unserem Verstand zeigen wollen, so würde das gesamte Universum für uns aufhören, zu existieren, und wir könnten es niemals erreichen.
Die Tatsache, dass wir niemals direkten Kontakt mit dem materiellen Universum haben können, beantwortet auch die Frage “Wo ist Gott?”, die so viele Menschen beschäftigt.
Die meisten Menschen glauben daran, dass Gott eine Existenz sei, die sich irgendwo in den Himmeln befindet und die sich in die weltlichen Belange nicht einmischt. (Gott ist erhaben darüber.) Die Stütze dieser Logik ist, dass das Universum die Gesamtheit der Materie ist und dass Gott sich irgendwo außerhalb dieser Materie befindet.
Wie wir jedoch gesehen haben, besteht Materie aus Wahrnehmungen. Die reale absolute Existenz ist Gott. Alles was wir wissen, ist, dass der Schöpfer – Gott – Der all diese Dinge ins Dasein brachte, existiert. Um diese Wahrheit auszudrücken, formulieren es große Islamgelehrte wie Imam Rabbani so: Das einzig absolute Wesen ist Gott, der gesamte Rest besteht aus Schattenexistenzen.
Das ist so, weil die Welt, die wir sehen, vollständig in unserem Verstand existiert und wir die Außenwelt niemals direkt wahrnehmen können.
Wenn dem so ist, dann ist es falsch, sich vorzustellen, Gott sei “außerhalb” eines materiellen Universums, das wir nie erreichen können. Gott ist “überall” und Er umfasst alles. Diese Tatsache wird im Quran so mitgeteilt:
... Sein Thron über die Himmel und die Erde, und es fällt Ihm nicht schwer, beide zu bewahren. Und Er ist der Hohe, der Erhabene. (Sure 2:255 – al-Baqara)
Ist es nicht so, dass sie über die Begegnung mit ihrem Herrn in Zweifel sind? Er aber umfasst wahrlich alle Dinge. (Sure 41:54 – Fussilat)
Die Tatsache, dass Gott über den Raum erhaben ist und dass Er alles ringsum umfasst, wird in einem anderen Vers so dargestellt:
Und Gottes ist der Westen und der Osten. Daher: Wohin ihr euch auch wendet, dort ist Gottes Angesicht. Siehe, Gott ist allumfassend und wissend. (Sure 2:115 – al-Baqara)
Da jegliche materielle Existenz nur eine Wahrnehmung ist, kann sie Gott nicht sehen, aber Gott sieht die Materie, die Er erschaffen hat. Im Quran wird dies durch den Vers “Kein Blick erfasst Ihn. Er aber erfasst alle Blicke. Und Er ist der Unfassbare, der Kundige.” (Sure 6:103 – al-An’am) zur Kenntnis gebracht. Wir können die Existenz Gottes mit unseren Augen nicht wahrnehmen; aber Gott hat unser Inneres, Äußeres, unsere Blicke und Gedanken vollständig umfasst. Ohne Gottes Wissen können wir kein einziges Wort sprechen, nicht einmal atmen.
Während wir uns die Wahrnehmungen, die wir für die äußere Welt halten, ansehen, ist die einzige Existenz, die uns nahe ist, Gott selbst. Diese Wirklichkeit ist in dem Quranvers “... Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader.” (Sure 50:16 – Qaf) verborgen. Wenn ein Mensch glaubt, dass sein Körper aus Materie besteht, kann er diese Tatsache nicht begreifen. Denn wenn der Ort, den er für das “selbst” hält, sein Gehirn ist, dann befindet sich, das was er für das “draußen” hält, nur in einer Entfernung von 20-30 Zentimetern von ihm. Wenn er aber begreift, dass Materie nicht existiert und dass alles ein Traum ist, verlieren Begriffe wie “das Innere”, “das Äußere”, “nah” oder “fern” ihre Bedeutung. Gott hat ihn ringsum erfasst und befindet sich in einer endlosen Nähe zu ihm.
Gott teilt den Menschen durch den Quranvers “Und wenn dich Meine Diener nach Mir fragen, siehe, Ich bin Nähe...” (Sure 2:186 – al-Baqara) mit, dass Er sich den Menschen in einer endlosen Nähe befindet. Ein anderer Vers, “Und Wir sprachen zu dir: “Siehe, dein Herr umfängt die ganze Menschheit...” (Sure 17:60 – al-Isra’) teilt den Menschen dieselbe Tatsache mit.
Der Mensch irrt sich, wenn er glaubt, dass er sich selbst die nächste Existenz sei. In Wirklichkeit ist Gott uns näher als wir selbst. Gott hat uns dies durch den Vers “Wie aber, wenn die Seele (des Sterbenden) zur Kehle steigt. Und ihr dabei zuschaut, während Wir ihm näher sind als ihr, ohne dass ihr es wahrnehmt?” (Sure 56:83-85 – al-Waqi’a) mitgeteilt. Doch wie in dem Vers erwähnt wurde, leben die Menschen völlig ahnungslos bezüglich dieser außerordentlichen Wahrheit, weil sie diese nicht mit ihren Augen sehen.
Andererseits ist es nicht möglich, dass der Mensch, der nichts anderes als ein Schatten ist, (wie Imam Rabbani sagt), eine Macht und einen Willen besitzt, die unabhängig von Gott sind. Der Vers “Wo doch Gott euch geschaffen hat und alles was ihr anfertigt?” (Sure 37:96 – as-Saffat) zeigt uns, dass alle unsere Erlebnisse unter der Kontrolle Gottes stattfinden. Im Quran wird diese Tatsache mitgeteilt und durch den Vers “... Und nicht du warfst, als du warfst, sondern Gott warf...” (Sure 8:17 – al-Anfal) betont, dass keine Tat unabhängig von Gottes Kontrolle verwirklicht werden kann. Da der Mensch ein Schatten ist, kann er nicht derjenige sein, der eine Tat selbst ausübt. Aber Gott gibt diesem Schatten das Gefühl, dass er selbst geworfen hätte. Tatsächlich ist der einzige, der diese Tätigkeiten verwirklicht, Gott. Der Mensch kann darauf beharren, sich selbst als eine Existenz anzusehen, die unabhängig von Gott ist, aber das ändert nichts.
Wer tief über das hier Gesagte nachdenkt, wird diese verblüffende, außergewöhnliche Situation bald selbst erkennen. Die Welt ist eine Sphäre, die allein zu dem Zweck erschaffen wurde, die Menschen zu prüfen. Während ihres kurzen Lebens werden die Menschen vermittels Wahrnehmungen geprüft, die besonders attraktiv erscheinen. Doch sie können niemals die Wahrheit erfahren, die originale Quelle solcher Wahrnehmungen.
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Alles was wir besitzen ist ein Traum
Wie man sieht, ist es die Wahrheit, dass die “äußere Welt” keine materielle Wirklichkeit besitzt und dass sie eine Gesamtheit der Bilder ist, die Gott unserer Seele ständig zeigt. Dabei sind die Menschen geneigt, mit dem Begriff “äußere Welt”, nicht alles ausdrücken zu wollen.
Wenn wir an dieses Thema noch ehrlicher und mutiger herangehen, werden wir bemerken, dass unser Haus, unsere Möbel, Antiquitäten, unser Sommerhaus und das Auto, das wir vielleicht neu gekauft haben, unser Büro, unsere Juwelen, unser Bankkonto, unsere Kleidung, die Familie und der Geschäftspartner und alles andere, was wir besitzen, zu dieser eingebildeten äußeren Welt gehören. Alles was wir sehen, hören, riechen, alles was wir durch unsere fünf Sinne wahrnehmen, gehört zu dieser eingebildeten Welt; die Stimme des Sängers, den wir gern hören, die Härte des Sessels, auf dem wir sitzen, ein Parfüm, dessen Geruch wir mögen, die Sonne, die uns erwärmt, eine farbige Blume, ein Vogel, der vor unserem Fenster umher fliegt, ein Motorboot, das auf dem See fährt, unser Garten, unser Computer, der mit der höchsten Technologie der Welt ausgestattet ist...
Das alles ist Tatsache, denn die Welt ist nur eine Gesamtheit von Bildern, die erschaffen wurden, um die Menschen zu prüfen. Ihr kurzes Leben lang werden die Menschen mit Wahrnehmungen geprüft, welche sie jedoch niemals direkt erfahren können.. Diese Wahrnehmungen jedoch werden als besonders anziehend und reizvoll dargestellt. Das wird im Quran so erläutert:
Den Menschen ist es eine Lust, sich an Frauen und Kindern, aufgespeicherten Schätzen an Gold und Silber, Rassepferden, Herden und Ackerland zu erfreuen. So ist der Nießbrauch des Lebens im Diesseits. Aber Gott – bei Ihm ist die schönste Heimstatt. (Sure 3:14 – Al-Imran)
Die Mehrheit der Menschen läßt ihren Glauben und ihre Religion aufgrund des Zaubers des Besitzes, des Geldes, des Goldes, Silbers, der Dollars, der Juwelen, des Bankkontos, der Kreditkarten, der Garderobe voll mit Kleidung, der Automobile höchster Technologie, aller Art von Reichtum beiseite, vergißt das Jenseits und wendet sich dieser Welt zu. Sie irren durch die reizvolle und anziehende Seite der Welt, sie verrichten das rituelle Gebet nicht, sie helfen den Armen nicht, sie wenden sich nicht den Gebeten zu, die ihnen im Jenseits Nutzen bringen werden, indem sie sagen: “Ich habe viel zu tun”, “Ich habe Ideale”, “Ich habe Verantwortung”, “Ich habe keine Zeit”, “Ich werde es in Zukunft machen”. Sie verbrauchen vollständig ihr Leben, indem sie versuchen, aus der Welt Nutzen zu ziehen. Im Quranvers “Sie kennen nur die Äußerlichkeiten des irdischen Lebens, aber des Jenseits sind sie achtlos.” (Sure 30:7 – ar-Rum) wird genau dieser Irrtum erklärt.
Die Welt im Traum | |
Für uns bedeutet die Materie das, was wir mit unserer Hand halten und mit unserem Auge sehen. Jedoch auch im Traum "halten wir mit unserer Hand, sehen wir mit unserem Auge", aber in Wirklichkeit gibt es weder Hand, noch Auge, noch etwas anderes, was gehalten und gesehen wird. Es gibt keine materielle Tatsache au§er dem Gehirn, das all dieses schafft. Offensichtlich irren wir uns.
Ja, aber was trennt das wirkliche Leben und den Traum voneinander? Beide Erlebnisse entstehen im Gehirn. Wenn wir während des Traums ganz leicht in einer nicht wahren Welt leben können, dann ist dasselbe auch für die Welt gültig, in der wir uns befinden. Es gibt keine logische Begründung, die uns aufhält zu denken, dass wir in einem noch längeren Traum sind, nachdem wir aufgewacht sind. Der Grund, warum wir den Traum als eine Phantasie und die Welt als die Wirklichkeit ansehen, sind nur unsere Gewohnheiten und Vorurteile. Und dies zeigt uns, dass wir eines Tages wie nach dem Schlafen aufgeweckt werden.
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Die Tatsache, dass alles ein Bild oder eine Erscheinung ist, ist sehr wichtig, weil alle Gier und Verbundenheit durch sie an Bedeutung verlieren. Sie zeigt, dass alles, was die Menschen besitzen oder besitzen wollen, das Eigentum, das sie in Folge ihrer Gier erlangten, ihre Kinder, auf die sie so stolz sind, ihre Frauen oder Männer, ihre Freunde, ihre Körper, die sie am meisten lieben, ihre Karrieren, die sie als eine Überlegenheit ansehen, ihre Schulen, ihr Urlaub usw... nur aus einem Traum bestehen.
Manche Menschen machen sich unbeabsichtigt zum Narren, wenn sie mit ihrem Reichtum und Eigentum prahlen, oder mit ihren Yachten, Helikoptern, Fabriken, Holdings, Landgütern und Grundstücken, als ob sie je direkten Kontakt mit ihrem Besitz haben könnten. Diese Reichen, die ihre Yachten prahlerisch zur Schau stellen, mit ihren Automobilen angeben und ständig auf ihren Reichtum verweisen, glauben, sie seien von höherem Status als jeder andere. Wie werden sie sich wohl fühlen, wenn sie erst einmal erkennen, dass sie mit nichts anderem prahlen als mit Bildern in ihrem Gehirn?
In vielen ihrer Träume sehen sie sich selbst im Besitz großer Häuser, schneller Autos, teurer Juwelen, Geldscheinbündeln und Ladungen von Gold und Silber. Auch in ihren Träumen genießen sie ihren hohen Status, besitzen Fabriken mit Tausenden Arbeitern, besitzen Macht über Tausende und tragen Kleidung, die jedermann bewundern soll. Doch so lächerlich das Prahlen über Besitz ist, den man im Traum besessen hat, so lächerlich ist es, mit im eigenen Gehirn vorhandenen Abbildern der Welt zu prahlen. Denn schließlich, was sieht man anderes im Traum und was anderes verbindet einen mit dieser Welt als ausschließlich im eigenen Hirn geformte Bilder?
So werden sie sich über ihre Reaktionen bezüglich der Geschehnisse dieser Welt schämen, wenn sie die Wahrheit erkennen. Menschen die sinnlos streiten, herumbrüllen, betrügen, geizig sind, andere Menschen verletzen, die von Macht und Rang besessen sind und andere beneiden, müssen sich Gedanken machen, wie kleinlich sie sich vorkommen werden, wenn sie merken, dass sie alles nur für Illusionen getan haben.
Obendrein ist der eigentliche Besitzer, da diese Illusionen von Gott geschaffen sind, nur Gott selbst. Schließlich wird diese Wahrheit im Quran besonders bemerkt:
Und Gottes ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Gott umfasst alle Dinge. (Sure 4:126 – an-Nisa)
Die Gier nach Illusionen, die Religion bei Seite zu schieben und dafür die Ewigkeit zu verlieren, ist eine sehr große Dummheit.
Die Wahrheit, die uns konfrontiert, besagt nicht etwa “Alles was ihr besitzt und besitzen möchtet, wird eines Tages nicht existieren, deswegen hat all das keine Bedeutung”, sondern sie besagt, dass “alles was ihr jetzt besitzt, ist sowieso nicht wirklich da, es sind nur Illusionen, mit denen Gott uns auf die Probe stellt”. Wenn man genau darauf achtet, bestehen zwischen diesen zwei Aussagen große Unterschiede.
Auch wenn der Mensch das jetzt nicht einsehen möchte und sich einem Selbstbetrug hingibt hinsichtlich der Existenz seiner Besitztümer, wird er schließlich nach dem Tode erneut erweckt, um dann im Jenseits alles sehr deutlich zu erkennen: ihm werden die Blicke “scharf”. (Sure 50:22 – Qaf) An diesem Tag wird er wahrscheinlich alles viel klarer sehen. Wenn er auf der Welt sein Leben mit imaginären Zielen verbracht hat, wird er sich wünschen, dort nie gelebt zu haben, und er wird ins Verderben geraten, wobei er sagt, “O hätte doch der Tod (endgültig) ein Ende mit mir gemacht! Mein Vermögen nützt mir nichts. Meine Macht ist dahin!” (Sure 69:27-29 – al-Haqqa)
Ein gewissenhafter Mensch wird, solange er noch Zeit dazu hat, versuchen, die größte Wahrheit des Universums zu begreifen. Ansonsten wird er sein Leben mit Illusionen verbringen und dann in sein großes Verderben rennen. Gott weist im Quran auf das Ende der Menschen hin, die hinter Illusionen herrennen und ihren eigenen Schöpfer vergessen haben:
Die Werke der Ungläubigen aber gleichen einer Luftspiegelung in der Wüste, die der Durstige für Wasser hält, bis er, wenn er zu ihr kommt, nichts vorfindet. Doch findet er (dann), dass Gott stets bei ihm ist. Und Gott zahlt ihm seine Rechnung voll aus; und Gott ist schnell im Rechnen. (Sure 24:39 – an-Nur)
Die fehlerhafte Logik der Materialisten
Turkish materialist writer Rennan Pekunlu says that "the theory of evolution is not so important, the real threat is this subject," because he is aware that this subject reveals how the absoluteness of matter, the only concept in which he has faith, is a grave deception.
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Wir haben bisher wissenschaftlich bewiesen, dass die Materie nicht wie die Materialisten behaupten, eine Wesenheit ist, sondern eine Gesamtheit der Wahrnehmungen, die von Gott geschaffen wurden. Die Materialisten wehren sich mit dogmatischer Haltung und bringen ungültige Gegenargumente gegen die eindeutige Wahrheit, die ihre gesamte Philosophie vernichtet.
Zum Beispiel hat der feurige Marxist George Politzer, einer der größten Anhänger der materialistischen Philosophie, als Beweis für die Existenz der Materie das “Beispiel mit dem Bus” angeführt. Nach Politzer würden auch die Denker, die die Materie als Wahrnehmung bezeichnen, vor einem Bus weglaufen, wenn sie ihn auf der Straße sehen würden, um nicht überfahren zu werden. Dies ist für ihn der Beweis für die objektive Existenz der Materie.199
Ein anderer berühmter Materialist, Samuel Johnson, wollte die physikalische Existenz der Steine beweisen, in dem er gegen die Steine trat, nachdem man ihm erzählt hatte, dass die Materie nichts anderes als eine Gesamtheit der Wahrnehmungen ist.200
Ein ähnliches Beispiel kam von Friedrich Engels, dem Berater Politzers, der mit Marx zusammen der Begründer des dialektischen Materialismus war. Engels schrieb: “Wenn die Torten, die wir gegessen haben, nur Wahrnehmungen wären, dann hätten sie uns nicht satt gemacht.”201
In den Büchern der berühmten Materialisten wie Marx, Engels und Lenin sind immer ähnliche boshafte Beispiele und Sätze wie “Die Existenz der Materie spürt man, wenn man eine Ohrfeige bekommt.” nachzulesen.
Das falsche Verständnis, das durch solche Beispiele hervorgerufen wird, liegt an der Interpretation der Erklärung “Wir können das Original der Materie nicht erreichen” durch die Materialisten, denn sie beziehen sie ausschließlich auf den Gesichtssinn. Sie glauben, Wahrnehmung sei auf das Sehen beschränkt, und Berührung bringe uns in direkten Kontakt mit Materie. Sie meinen, dass die Wahrnehmung nur aufs “Sehen” begrenzt ist, dass andere Empfindungen hingegen einen materiellen Gegenwert besäßen. Wenn der Bus also den Menschen anfährt, sagen sie, “Schau, er hat ihn angefahren, es ist also doch nicht nur eine Wahrnehmung”. Der springende Punkt, den sie Schwierigkeiten nicht verstehen, ist der, dass während der Bus denjenigen anfährt, die Wahrnehmungen von Härte, Schlag und Schmerz nur im Gehirn entstehen.
Das Beispiel der Träume
Tatsache aber ist: Ganz gleich, von welchem unserer fünf Sinne wir ausgehen, wir können niemals wirklich das Original der Außenwelt erreichen. Ein signifikanter Beweis dafür ist, dass wir uns die Existenz von Dingen vorstellen, die in Wahrheit nur in unseren Träumen existieren. Im Traum können wir sehr realistische Ereignisse erleben. Wir können die Treppe hinunter fallen und ein Bein brechen, einen schweren Autounfall haben, vom Bus überfahren werden oder eine gute Mahlzeit zu uns nehmen und gesättigt sein. Ereignisse, die im täglichen Leben erfahren werden, werden im Traum ebenso erfahren, mit derselben Überzeugungskraft und dieselben Emotionen hervorrufend.
Derjenige, der träumt, er hätte einen Autounfall, kann genauso wie im wirklichen Leben seine Augen im Krankenhaus wieder öffnen. Er bemerkt, dass er ein Krüppel ist, aber dies ist nur ein Traum. Wiederum kann er träumen, dass er nach einem Busunfall stirbt. Er kann sehen, dass die Todesengel sein Leben nehmen und er im Jenseits ist.
Die Bilder, die Geräusche, das Fühlen der Härte, die Schmerzen, Licht, Farben und alle möglichen Gefühle, die er im Traum erlebt, empfindet er sehr genau. Alle Wahrnehmungen, mit denen er konfrontiert wird, sind wie im “wirklichen” Leben. Der Kuchen, den er im Traum verzehrt, macht ihn satt, obwohl er aus Wahrnehmungen besteht, weil “satt werden” auch nur eine Wahrnehmung ist, obwohl er in diesem Moment in seinem Bett liegt. Es existieren weder eine Treppe noch Verkehr, kein Bus und auch kein Kuchen. Derjenige, der träumt, sieht und erlebt Wahrnehmungen, von denen es in seiner Umwelt kein Gegenstück gibt. Dass wir im Traum die Ereignisse, die in der Außenwelt keinen materiellen Gegenwert haben, trotzdem sehen, erleben und fühlen können, zeigt deutlich, dass in der Außenwelt nur sinnliche Wahrnehmungen entstehen. Die wahre Natur dieser Welt können wir nur aus der Offenbarung des allmächtigen Gottes erfahren, Der sie erschaffen hat.
Menschen, die Anhänger der materialistischen Philosophie sind, vor allem die Marxisten, regen sich auf, wenn ihnen diese Wahrheit, der Ursprung der Materie, erzählt wird. Sie zitieren oberflächliche und unlogische Beispiele von Marx, Lenin und Engels und machen eifrige Erklärungen.
Diese Leute könnten ja diese Erklärungen auch im Traum machen. In ihren Träumen lesen sie Das Kapital, nehmen an den Versammlungen teil, fühlen die Schmerzen, die sie bei einer Schlägerei erleiden. Wenn sie im Traum über die geträumten Erlebnisse gefragt werden, glauben sie auch, dass es absolute Materie ist, genauso wie sie im Wachzustand glauben, dass alles absolute Materie ist. Doch es ist egal ob Traum oder tägliches Leben, alles was erlebt, gesehen und gefühlt wird, sind nur sinnliche Wahrnehmungen.
Ein gemeinsamens Nervensystem
Nehmen wir noch einmal das Beispiel des Verkehrsunfalls von Politzer: Wenn die Nervenverbindungen der 5 Sinnesorgane anstatt mit dem Gehirn des Unfallopfers mit einem anderen Gehirn, beispielsweise mit dem Politzers, in einer parallelen Verbindung verbunden würden, würde der zu Hause sitzende Politzer in dem Moment, in dem der Bus den Betreffenden anfährt, auch vom Bus angefahren. Politzer würde dieselben Dinge erleben und fühlen, die die angefahrene Person durchlebt. Ähnlich wie bei zwei Tonbändern, die die gleiche Musik abspielen. Politzer würde obwohl er zu Hause sitzt, das Quietschen der Bremsen des Busses hören, den Aufschlag seines Kopfes fühlen, die Bilder seines gebrochenen, blutenden Armes sehen, die Schmerzen der Brüche fühlen, mitbekommen wie er in den Operationssaal gebracht wird, die Härte des Gipses und wie sein Arm geschwächt ist, sehen, fühlen und erleben.
Mit wie vielen Menschen man auch die Nerven des Unfallopfers verbinden würde, sie alle würden wie Politzer den Unfall von Anfang bis Ende miterleben. Wenn derjenige, der den Unfall hatte, ins Koma fiele, fielen auch alle anderen ins Koma.
Sogar wenn alle Wahrnehmungen des Unfallopfers auf ein Gerät aufgenommen würden, und die Wahrnehmungen immer wieder von Anfang an jemandem abgespielt werden würden, dann führe ihn der Bus immer wieder an. Aber welcher Bus ist dann der echte?
Die Materialisten können auf diese Frage keine Antwort geben, die nicht in sich widersprüchlich wäre. Die richtige Antwort ist, dass alle den Unfall in ihrem Geist vollständig erlebt haben.
Für die Beispiele mit dem “Kuchen” und “gegen einen Stein treten” gilt dasselbe. Wenn wir die Nerven und Sinnesorgane von Engels, der das Sättigungs- und Völlegefühl des Kuchens spürt, mit einem zweiten Gehirn parallel verbinden würden, würde derjenige gleichzeitig mit Engels den Kuchen verzehren und gesättigt sein. Verbindet man die Nerven des Materialisten Johnson, der Schmerzen fühlte, als er gegen den Stein trat, mit einem anderen parallel, tritt auch der gegen einen Stein und fühlt Schmerzen. Welcher Kuchen und welcher Stein ist nun Realität? Der materialistische Philosoph kann darauf nur widersprüchliche Antworten geben. Die richtige Antwort ohne Gegensätze ist: Engels und auch die zweite Person haben den Kuchen in ihrem Geist gegessen und sind satt geworden. Auch Johnson und die andere Person haben beide den Moment, als sie gegen den Stein getreten haben, mit allen Einzelheiten im Geiste erlebt.
Lassen Sie uns am obigen Beispiel von Politzer folgende Änderung vornehmen: Die Nerven von Politzer, der zu Hause sitzt, verbinden wir mit dem Unfallopfer und die Nerven vom Unfallopfer mit denen Politzers. Jetzt glaubt Politzer, der zu Hause sitzt, ihn überfahre ein Bus und die Person, die angefahren wurde, spürt nichts von der Katastrophe, weil sie jetzt denkt, sie säße im Politzers Haus. Dieses Gedankenspiel kann man auch mit dem Kuchen und dem Stein machen.
All dies enthüllt, wie dogmatisch der Materialismus ist. Seine Philosophie basiert auf der Annahme, es existiere nichts außer Materie. Tatsache ist jedoch, dass niemand jemals direkten Kontakt mit Materie haben kann und daher ist die Behauptung, alles bestehe aus Materie, nicht zu rechtfertigen. Das Universum, mit dem wir Kontakt haben, ist das Universum, das wir mit unserem Verstand wahrnehmen. Der berühmte britische Philosoph David Hume drückte es so aus:
Für mich gilt, wenn ich mich in das hinein begeben will, was ich mein Selbst nenne, dann kommt mir dauernd die eine oder andere Wahrnehmung in den Weg, Wärme oder Kälte, Licht oder Schatten, Liebe oder Hass, Schmerz oder Freude. Ich kann mich niemals ohne eine Wahrnehmung vorfinden, und ich kann niemals irgendetwas anderes beobachten, als die Wahrnehmung.202
Wir können niemals aus diesen Wahrnehmungen heraustreten und Materie vorfinden, wie sie “wirklich” ist, und deswegen ist es völlig unsinnig, irgendeine Philosophie zu konstruieren, die Materie als absolute Entität ansieht, die wir direkt erfahren können. Als Theorie ist der Materialismus von Anfang an absolut unbegründet.
Dass die Wahrnehmungen im Gehirn entstehen, ist keine Philosophie, sondern eine wissenschaftliche Tatsache
Materialisten behaupten, dass das, was wir hier erzählt haben, nur eine philosophische Einstellung sei. Doch das, was wir als die “Außenwelt” bezeichnen, die Gesamtheit aller Erscheinungen, ist keine Philosophie, sondern eine wissenschaftliche Tatsache. Wie die Wahrnehmungen und Gefühle im Gehirn entstehen, wird in allen betreffenden Fakultäten ausführlich unterrichtet. Die Wissenschaft des 20. Jahrhunderts, vor allem die moderne Physik, zeigt die Wahrheit, dass Materie keine konkrete Wirklichkeit besitzt, sondern dass man sozusagen nur die “Leinwand im Gehirn” anschaut.
Das muss jeder einsehen, der an die Wissenschaft glaubt, egal ob Atheist, Buddhist oder einer anderen Religion zugehörig. Selbst Materialisten, die die Existenz Gottes bestreiten, können nicht die wissenschaftliche Realität bestreiten.
Auch wenn die wissenschaftlichen Auffassungen und Möglichkeiten damals begrenzt waren, ist es unfassbar, wie Marx, Engels, George Politzer und all die anderen so eine einfache und verständliche Wahrheit nicht erkennen konnten. Aber heutzutage ist die Wissenschaft und Technologie in ihren Möglichkeiten sehr weit fortgeschritten, sodass die ohnehin sehr verständliche Wahrheit ganz offensichtlich geworden ist. Es ist trotzdem eigenartig, dass es immer noch viele Materialisten gibt, die diese Wahrheit nicht verstehen können.
Die Furcht der Materialisten
1. Licht
2. Elektrisches Signal
3. Die Szenerie aus Elektrischen Signalen
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Jemand, der aus dem Fenster schaut, sieht kein reales Bild, dass sich außerhalb seiner selbst befände, sondern ein Bild, das zur Szenerie in seinem Gehirn gehört.
Licht, das das Auge erreicht, wird durch bestimmte Zellen des Auges in elektrische Signale umgewandelt und an das Sehzentrum im hinteren Teil des Gehirns übermittelt, wo es als Szenerie wahrgenommen wird.
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Für geraume Zeit zeigte sich keine bemerkenswerte Reaktion von Seiten der materialistischen Kreise in der Türkei gegen das in diesem Teil des Buchs behandelte Thema. Dies gab uns den Eindruck, dass unsere Aussage vielleicht nicht klar genug gemacht worden war und weiterer Erläuterung bedurfte. Bald jedoch zeigte sich, dass die Materialisten sich nicht nur unbequem über das wachsende Interesse an diesem Thema fühlten, sondern in sehr große Besorgnis darüber gerieten.
Einige Zeit lang haben die Materialisten lautstark ihre Furcht und Besorgnis in Veröffentlichungen, Konferenzen und Foren zum Ausdruck gebracht. Ihre erhitzten und hoffnungslosen Debatten und Erörterungen deuten darauf hin, dass sie sich in einer schwierigen intellektuellen Krise befinden. Der wissenschaftliche Zusammenbruch der Evolutionstheorie, die sog. Grundlage ihre Philosophie, war schon vordem eine gewaltige Erschütterung für sie gewesen. Nun wird es ihnen bewußt, dass die Materie selbst ihnen entrinnt, welche eine bedeutendere Grundfeste als der Darwinismus für sie ist, und so erfahren sie einen noch gewaltigeren Rückschlag. Sie erklären, dass dieses Problem die “größte Bedrohung” für sie darstellt, und dass dadurch ihr gesamter “kultureller Zusammenhalt” zerstört wird.
Einer der Exponenten der materialistischen Zirkel, der diese Besorgnis und Panik in höchst unverblümter Weise zum Ausdruck brachte, war der Akademiker Renan Pekünlü, der ein Korrespondent der Zeitschrift Bilim ve Ütopya (Wissenschaft und Utopie) ist, welche sich die Verteidigung des Materialismus zum Ziel gesetzt hat. Sowohl in seinen Beiträgen in Bilim ve Ütopya, als auch in den Foren, an denen er teilnahm, präsentierte er das Buch Der Evolutionsschwindel als die erstrangige “Bedrohung” des Materialismus. Was Pekünlü mehr beunruhigte als die Kapitel, in denen der Darwinismus widerlegt wird, war der Teil, den Sie gerade lesen. Seine Leser und (eine Handvoll) Zuhörer beschwor Pekünlü: “... lassen Sie sich nicht von der Indoktrination des Idealismus mitreißen, und bewahren Sie Ihren Glauben an den Materialismus!”, wobei er auf Vladimir I. Lenin verwies, den Anführer der blutigen kommunistischen Revolution in Russland. Er empfahl jedermann, Lenins antiquiertes Buch Materialismus und Kritik des Imperialismus zu lesen, und alles, was Pekünlü tat, war Lenins Ratschläge zu wiederholen, indem er sagte: “... denken Sie gar nicht erst über diese Dinge nach, denn sonst werden Sie die Richtung des Materialismus verlieren und von der Religion mitgerissen werden.” In einem Artikel in der obig erwähnten Zeitschrift zitierte er die folgenden Zeilen von Lenin:
Sobald wir die objektive Realität verneinen, die uns durch die Sinneswahrnehmung gegeben ist, haben wir jegliche Waffe gegen den Fideismus verloren, denn dabei sind wir auf den Agnostizismus oder Subjektivismus abgesunken – und das ist alles was der Fideismus erfordert. Wenn auch nur eine Klaue im Netz verstrickt ist, ist der Vogel verloren. Und unsere Machisten haben sich allesamt im Idealismus verstrickt, d.h. in einem verdünnten, feinen Fideismus. Sie wurden in dem Augenblick verstrickt, als sie “Sinneswahrnehmung” nicht als ein Bild der äußeren Welt annahmen, sondern als ein spezielles “Element”. Es ist niemandes Wahrnehmung, niemandes Geist, niemandes Seele, niemandes Willen.203
Diese Worte zeigen überaus deutlich, dass die Tatsache, die Lenin mit großer Beunruhigung erkannte, und aus seinem und dem Geist seiner Genossen verbannen wollte, auch die Materialisten unserer Tage in ähnlicher Weise plagt. Pekünlü und andere Materialisten sind jedoch noch größeren Sorgen ausgesetzt, da sie erkennen, dass diese Tatsache heute in weit erklärlicher und einleuchtender Weise vorgebracht wird, als dies vor 100 Jahren geschah. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte wird dieses Thema auf derart unwiderlegbare Weise erläutert.
Die Reaktionen einiger Materialisten auf das hier erörterte Thema zeigen in der Tat, dass ihr blindes Anhängen an den Materialismus ihre logische Denkfähigkeit in gewissem Maß beeinträchtigt hat, und sie daher weit davon entfernt sind, die Angelegenheit zu verstehen. Alaeddin Senel, z.B., ein anderer Akademiker, der ebenfalls für Bilim ve Ütopya schreibt machte eine ähnliche Mitteilung wie die Renan Pekünlüs, indem er äußerte: “Vergessen Sie den Zusammenbruch des Darwinismus, die wirkliche Bedrohung liegt in dieser Sache”, und, ahnend, dass seine eigene Philosophie jeglicher Grundlage mangelt, forderte er: “... dann beweist doch was Ihr sagt!” Weit interessanter jedoch ist, dass die eigenen Schriften jenes Autors dessen totalen Mangel am Erfassen dieser Tatsache enthüllen, die er als eine derartige Plage empfindet.
In einem Artikel, z.B., in dem er ausschließlich dieses Thema erörtert, akzeptiert Senel, dass die Außenwelt als Bild im Gehirn wahrgenommen wird, doch dann fährt er fort zu behaupten, dass die Bilder in zwei Kategorien fallen, nämlich solche, die ein materielles Gegenstück besäßen, und solche die keines hätten, und dass die Bilder, die sich auf die äußere Welt beziehen, physische Gegenstücke hätten. In Unterstützung seiner Behauptung gibt er das Beispiel des Telefons. Zusammengefaßt sagt er etwa Folgendes aus: “Ich weiß nicht, ob die Wahrnehmungen in meinem Gehirn Gegenstücke in der Außenwelt haben oder nicht, doch ebenso verhält es sich, wenn ich telefoniere. Wenn ich mich am Telefon mit jemandem unterhalte, kann ich meinen Gesprächspartner nicht sehen, doch ich kann mir das Telefonat bestätigen lassen, wenn ich ihn später in Person treffe.”204
Damit sagt der Autor im Grunde genommen Folgendes aus: “Wenn wir Zweifel an unserer Wahrnehmung haben, können wir uns die wahrgenommene “Sache selbst” betrachten, um ihr tatsächliches Vorhandensein zu prüfen.” Dies jedoch ist ein offensichtliches Mißverständnis, da es uns unmöglich ist, die “Sache selbst” zu erreichen; wir können unseren Geist nicht verlassen und erkennen was “draußen” vor sich geht. Ob die Stimme im Telefon ein persönliches Gegenstück hat oder nicht, kann von der Person am Telefon bestätigt werden, doch diese Bestätigung ist wiederum eine Bildgestalt, die im Geist erfahren wird.
In der Tat erfahren diese Leute die gleichen Situationen auch im Traum. Senel mag z.B. träumen, dass er telefoniert, und sich dann dieses Gespräch von der Person, mit der er sprach, bestätigen lässt. Oder Pekünlü mag in einem Traum eine “beträchtliche Bedrohung” empfinden und seiner Audienz empfehlen, Lenins Hundert Jahre alte Bücher zu lesen. Was auch immer sie tun mögen, können diese Materialisten niemals die Tatsache verneinen, dass die Erlebnisse, die sie in ihren Träumen haben und die Leute, mit denen sie kommunizieren, nichts anderes als Wahrnehmungen sind.
Durch wen läßt sich dann bestätigen, ob die Bilder im Gehirn ein Gegenstück haben oder nicht? Wiederum durch die Bildgestalten in ihrem Gehirn? Zweifellos ist es den Materialisten unmöglich, eine Informationsquelle zu finden, die ihnen Daten bezüglich dessen, was sich außerhalb des Gehirns befindet liefern, und diese bestätigen kann.
Einzugestehen, dass alle Wahrnehmungen im Gehirn gestaltet werden, doch anzunehmen, man könne daraus “aussteigen” und sich die Wahrnehmungen in der äußeren Umwelt bestätigen lassen, läßt eine beschränkte Auffassungsfähigkeit und eine pervertierte Logik erkennen.
Die hier dargelegte Tatsache kann jedoch durchaus von jedem begriffen werden, der über ein durchschnittliches Maß an Intellekt und logischer Denkfähigkeit verfügt. Jeder unvoreingenommene Mensch würde, nachdem was hier gesagt wurde, erkennen, dass es ihm nicht möglich ist, die Existenz der äußeren Welt mit seinen Sinnen zu überprüfen, doch es scheint, dass blindes Anhängen an den Materialismus die logische Denkfähigkeit der Leute pervertiert. Aus diesem Grund weisen die zeitgenössischen Materialisten schwerwiegende logische Schwächen auf, geradeso wie ihre Mentoren, die versuchten die Existenz der Materie zu “beweisen”, in dem sie Steinen Tritte versetzten und Kuchen aßen.
Es muss jedoch gesagt werden, dass dies durchaus keine verwundernswerte Situation darstellt, da Mangel an Verstand ein allgemeines Charaktermerkmal aller Ungläubigen, d.h. Leugner der Realität, ist. Im Quran drückt Gott es sehr gezielt aus, indem Er sagt:
“... Dies, weil sie verständnislose Leute sind.” (Sure 5:58 – al-Ma’ida)
Materialisten sind in die größte Falle der Geschichte gegangen
Die Atmosphäre der Panik, die sich unter den materialistischen Zirkeln in der Türkei verbreitet, wovon wir hier nur ein paar Beispiele gaben, zeigt, dass die Materialisten einer totalen Niederlage entgegenblicken, wie sie sie niemals zuvor erlitten. Die Tatsache, dass wir das Original der Materie nie erreichen können, wurde von der modernen Wissenschaft bestätigt und ist in sehr klarer, direkter und gebietender Weise dargelegt. Sie behaupteten, Materie existiere ewig, nichts von ihr könne einen Schöpfer gehabt haben. Während sie Gott verneinen in ihrer Arroganz, suchen sie in der Materie allein Zuflucht, und sie glauben, sie seien in direktem Kontakt mit ihr. Sie waren so überzeugt von dieser Philosophie, dass sie glaubten, kein Argument könne sie je widerlegen.
Dies ist der Grund dafür, dass diese Leute so bestürzt waren über die in diesem Buch vorgelegten Tatsachen bezüglich der wahren Natur der Materie. Was hier dargelegt wurde hat ihrer Philosophie den Boden unter den Füßen weggeschlagen, und läßt keinen Raum für weitere Diskussion. Die Materie, auf die sie all ihr Denken, ihr Leben, ihre Arroganz und ihre Verleugnung gründeten, zerrinnt ihnen plötzlich zwischen den Händen.
Eine der Eigenschaften Gottes ist, dass er die Leugner in ihren Intrigen überlistet. Dies wird in einem Vers des Quran erwähnt: “... Sie schmiedeten Pläne und Gott schmiedete Pläne; doch Gott ist der Beste im Pläneschmieden.” (Sure 8:30 – al-Anfal)
Gott hat den Materialisten eine Falle gestellt, und indem sie annehmen, dass die Materie Realität besitzt, werden sie auf unsichtbare Weise bloßgestellt. Sie hielten ihre Besitztümer, ihren gesellschaftlichen Status und Rang, ihre Gesellschaft, die ganze Welt und alles andere für wirklich und wurden darüber hinaus Gott gegenüber arrogant, indem sie sich auf all dies verließen. Sie lehnten sich gegen Gott auf und nährten ihren Unglauben mit ihrer Prahlerei. Indem sie das taten, verließen sie sich vollständig und ausschließlich auf Materielles und ihr beschränkter Verstand hinderte sie zu bedenken, dass Gott sie äußerlich und innerlich umgibt. Gott beschreibt den Zustand, in den die Leugner aufrund ihrer Verstocktheit gebracht werden.
Oder wollen sie eine List anwenden? Doch es sind die Ungläubigen, die überlistet werden. (Sure 52:42 – at-Tur)
Dies ist wahrscheinlich die denkbar größte Niederlage. Indem sie aus eigenem Antrieb arrogant wurden, Materialisten wurden hereingelegt und erlitten eine große Niederlage, in dem sie etwas Monströses gegen Ihn vorbringen wollten. Der folgende Vers des Quran erklärt, wie ahnungslos die Leute sind, die sich gegen Gott auflehnen, und was sie erwartet:
Und so haben Wir in jeder Stadt die größten Übeltäter auftreten lassen, damit sie dort ihr Unwesen treiben. Doch sie überlisten sich nur selber und wissen es nicht. (Sure 6:123 – al-An’am)
In einem anderen Vers wird der selbe Sachverhalt dermaßen geschildert:
Betrügen wollen sie Gott und die Gläubigen; doch sie betrügen nur sich selber und wissen es nicht. (Sure 2:9 – al-Baqara)
Die Ungläubigen, die ihre Komplotte vorbereiten, begreifen nicht die überaus wichtigen Tatsachen, dass alles, was sie erfahren, in Wahrheit in ihrem Gehirn erfahren wird und dass alle Pläne, die sie schmieden, sich ausschließlich in ihrem Gehirn befinden, wie alle Handlungen, die sie ausführen. Ihre Torheit hat sie vergessen lassen, dass sie allein sind mit Gott und somit in die Falle ihrer eigenen, hinterhältigen Pläne gehen.
In keinem geringeren Maße als die Leugner der Wahrheit in der Vergangenheit, stehen auch die Ungläubigen von heute einer Realität gegenüber, die ihre Pläne von Grund auf zunichte macht. In dem Vers “... Siehe, Satans List ist schwach.” (Sure 4:76 – an-Nisa) wird erwähnt, dass diese Anschläge von vornherein zum Scheitern verurteilt sind, und den Gläubigen hat Er mit dem Vers “... kann ihre List euch nichts anhaben” (Sure 3:120 – Al-Imran)Sicherheit gewährleistet.
In einem anderen, oben bereits zitierten Vers erklärt Gott:
Die Werke der Ungläubigen aber gleichen einer Luftspiegelung in der Wüste, die der Durstige für Wasser hält, bis er, wenn er zu ihr kommt, nichts vorfindet... (Sure 24:39 – an-Nur)
Auch der Materialismus liefert den Aufsässigen eine Illusion; wenn sie im Materialismus Zuflucht suchen, so werden sie von dessen Philosophie nur in die Irre geführt. Gott hat sie mit dieser Illusion getäuscht und sie Materie als absolut wahrnehmen lassen. All jene angesehenen Leute, Professoren, Astronomen, Biologen, Physiker und alle anderen, unbeachtet ihres Rangs und ihrer Position sind schlichtweg übertölpelt worden wie Kinder, und in Schande gedemütigt, indem sie die Materie zu ihrem Götzen machten. Sie hielten ein “Bilderbuch” für die Wirklichkeit, gründeten ihre Philosophie und Ideologie darauf, hielten ernsthafte “gelehrte” Diskussionen und Vorträge darüber und untermauerten ihren “Intellektualismus” damit. Sie dünkten sich weise genug, über die kosmische Wahrheit zu argumentieren und – weit schwerwiegender – Gott mit ihrem begrenzten Verstand in Frage zu stellen. Gott erklärt diese Situation in einem ähnlichen, wie dem oben bereits zitierte Vers:
Und sie schmiedeten Pläne, und Gott schmiedete Pläne; und Gott ist der beste Planer. (Sure 3:54 – Al-Imran)
Es mag möglich sein, menschlichen Komplotten zu entrinnen, doch Gottes Anschlag auf die Verleumder ist unentrinnbar. Sie mögen tun was sie wollen, und sich wenden an wen sie wollen, doch gegen Gott werden sie keine Hilfe finden, wie Gott es im Quran dargelegt hat: “... Und sie werden außer Gott keinen Beschützer oder Helfer für sich finden.” (Sure 4:173 – an-Nisa)
Die Materialisten ahnten niemals, dass sie in solch eine Falle gehen würden. Mit all den Mitteln des 20. Jh. zu ihrer Verfügung, wuchsen sie in ihrer aufsässigen Ablehnung und verleiteten ihre Mitmenschen zum Unglauben. Diese stets gleich bleibende Mentalität der Leugner und ihr Ende sind im Quran folgendermaßen beschrieben:
Und so schmiedeten sie Pläne; doch auch Wir planten, ohne dass sie dessen gewahr wurden. Schau nur, wie das Ergebnis ihrer Pläne war: Wir vernichteten sie und ihr Volk insgesamt... (Sure 27:50, 51 – an-Naml)
Das in diesen Versen Gesagte kann, anders ausgelegt, die Bedeutung haben, dass die Materialisten letztlich erkennen müssen, dass alles, was sie besaßen, eine Illusion war und daher ihr ganzes Dasein zerstört ist. Während sie mit ansehen, wie all ihre Besitztümer, ihre Fabriken, ihr Gold und Vermögen, ihre Kinder, Gatten und Freunde, ihr Rang und Status und selbst ihre eigenen Körper, all dem sie wahrhafte Existenz zugemessen hatten, in ihren Händen zerfließt, sind sie “vertilgt” in den Worten des obigen Verses. Sie stehen der Tatsache gegenüber, dass Gott, nicht Materie, die einzig absolute Entität ist.
Zweifellos ist die Erkenntnis dieser Wahrheit das Schlimmste, was den Materialisten geschehen kann. Die Tatsache, dass all ihr Besitz eine Illusion ist, kommt ihren eigenen Worten gemäß “einem Sterben vor dem Tod” auf dieser Welt gleich.
Dies stellt sie vor die Tatsache, alleine mit Gott zu sein. In dem Vers, “Überlass Mir den, den Ich allein geschaffen habe.” (Sure 74:11 – al-Muddaththir) macht uns Gott darauf aufmerksam, dass jeder Mensch letzten Endes alleine in Seiner Gegenwart ist. Diese bemerkenswerte Tatsache wird in vielen anderen Versen wiederholt:
Und nun seid ihr zu Uns gekommen, allein, so wie Wir euch das erste Mal erschufen. Und ihr ließt hinter euch, was Wir euch bescherten... (Sure 6:94 – al-An’am)
Und jeder soll am Tage der Auferstehung nackt und bloß zu Ihm kommen. (Sure 19:95 – Maryam)
Die in diesen Versen widergespiegelten Fakten können, anders ausgelegt, die Bedeutung haben, dass die jenigen, die sich Materielles zum Götzen machen, von Gott kamen und zu Ihm zurückgebracht werden. Sie müssen ihren Willen Gott gefügig machen, ob sie es wollen oder nicht. Nun erwarten sie den Jüngsten Tag, an dem jeder Einzelne von ihnen Rechenschaft ablegen muss, wie sehr umgeneigt sie auch sein mögen, das zu begreifen...
Wenn man nur etwas tiefer ber das nachdenkt, was hier gesagt wurde, dann erkennt man, wie erstaunlich und ungewöhnlich dieser Zustand ist, dass alles um uns herum nichts als reine Vorstellung ist...
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Die Bedeutung des Geheimnisses der Materie
Es ist von allergrößter Bedeutung, das in diesem Kapitel erklärte Geheimnis der Materie richtig zu verstehen. Berge, Ebenen, Blumen, Menschen, die Meere – kurz, alles, was wir sehen und alles, worüber uns Gott im Quran informiert, dass es existiere und dass Er aus dem Nichts schuf, ist erschaffen worden und existiert tatsächlich. Jedoch können die Menschen nicht die wahre Natur dieser Wesenheiten vermittels ihrer Sinnesorgane sehen, fühlen oder hören. Was sie sehen und fühlen, sind nur “Kopien”, die in ihrem Verstand erscheinen. Das ist eine wissenschaftliche, an allen medizinischen Fakultäten gelehrte Tatsache. Dasselbe gilt für das Buch, das Sie gerade lesen; Sie können seine wahre Natur nicht sehen oder fühlen. Das Licht, das von dem wirklichen Buch reflektiert wird, wird von bestimmten Zellen in ihrem Auge in elektrische Signale umgewandelt, die dann an das Sehzentrum im hinteren Teil des Gehirns weitergeleitet werden. Dort schließlich entsteht das Bild dieses Buches. Anders ausgedrückt lesen Sie kein Buch, das sich vor Ihren Augen befindet, mit ihren Augen; das Buch wird in Wirklichkeit im Sehzentrum im hinteren Teil des Gehirns erschaffen. Das Buch, das Sie genau jetzt lesen, ist eine Kopie des wirklichen Buches innerhalb Ihres Gehirns. Das Original wird von Gott gesehen.
Die Tatsache, dass Materie eine Illusion ist, die in unserem Hirn entsteht, bedeutet nicht, dass es keine Materie gibt, sondern liefert uns das Wissen über die wahre Natur der Materie: dass kein Mensch eine Verbindung zum Original der Materie haben kann. Außerdem wird die Materie der Außenwelt nicht nur von uns gesehen, sondern auch von anderen. Die Engel, die Gott als Beobachter einsetzt, bezeugen diese Welt ebenso:
Wenn die zwei Aufzeichnenden aufschreiben, zur Rechten und zur Linken sitzend, kann er kein Wort sprechen, ohne dass ein Wächter ständig bei ihm wäre. (Sure 50:17, 18 – Qaf)
Am wichtigsten aber ist, dass Gott alles sieht. Er schuf diese Welt mit all ihren Details und Er sieht sie in jedem ihrer Zustände. Er informiert uns im Quran:
… Und fürchtet Gott und wisset, dass Gott euer Tun sieht. (Sure 2:233 – al-Baqara)
Sprich: “Gott genügt als Zeuge zwischen mir und euch. Siehe, Er kennt und sieht Seine Diener.” (Sure 17:96 – al-Isra’)
Es darf nicht vergessen werden, dass Gott über alle Geschehnisse Aufzeichnungen führt, in einem Buch, das Lawh Mahfuz genannt wird. Auch wenn wir nicht alle Dinge sehen, sie befinden sich in dem Lawh Mahfuz. Gott offenbart in folgenden Versen, dass Er Aufzeichnungen über alle Dinge im Lawh Mahfuz führt, der Mutter aller Bücher:
Und er ist fürwahr in der Urschrift bei Uns - erhaben und weise. (Sure 43:4 – az-Zukhruf)
… Und bei Uns ist ein alles aufbewahrendes Buch. (Sure 50:4 – Qaf)
Und es gibt nichts Verborgenes im Himmel und auf Erden, das nicht in einem deutlichen Buch stünde. (Sure 27:75 – an-Naml)
Schlußfolgerung
Das Thema, das wir gerade behandelt haben, stellt eine der größten Wahrheiten dar, die man je im Leben hören kann. Es beweist nicht nur, dass die gesamte materielle Außenwelt ein “Schattenwesen” ist, sondern macht auch begreiflich, dass Gottes Existenz absolut ist und dass Er alles schuf. Jemand der sich dessen bewußt ist, wird erkennen, dass die Welt kein Ort ist, wie die meisten Menschen glauben.
Die Welt ist kein Ort der absolut ist und wirklich existiert, wie die sinnlos auf der Straße herumlaufenden, in der Kneipe streitenden, in luxuriösen Cafés prahlenden Menschen, die mit ihrem Hab und Gut angeben und die, die ihr Leben für wertlose Ziele opfern, glauben. Die Welt ist ein Bild, das wir in unserem Gehirn sehen, dessen Original wir jedoch niemals erreichen können. Die Menschen die wir aufgezählt haben, sind Schattenwesen, die diese Wahrnehmungen im Gehirn betrachten, aber sie sind sich dessen nicht bewusst.
Das Thema ist deshalb so wichtig, weil es die materialistische Philosophie, die Gott ablehnt, von Grund auf zerstört. Aus diesem Grund haben Marx, Engels, Lenin, und andere Materialisten sich aufgeregt, sind in Panik geraten und warnten ihre Anhänger “Glaubt bloß nicht daran”. Die Welt, die sie im Gehirn erleben, ist für sie die “Außenwelt” und die anderen offensichtlichen Beweise können sie einfach nicht begreifen. Diese Gedankenlosigkeit ist ein Effekt ihres Mangels an Vernunft, den Gott ihnen gab. Denn im Quran wird über die Leugnenden folgendes gesagt: “Herzen haben sie, mit denen sie nicht verstehen. Augen haben sie, mit denen sie nicht sehen. Und Ohren haben sie, mit denen sie nicht hören. Sie sind wie das Vieh; ja verirren sich noch mehr. Sie sind die Achtlosen.” (Sure 7:179 – al-A’raf) Sie können dies auch selbst herausfinden, durch eigene Überlegungen. Konzentrieren Sie sich und bedenken Sie, wie Sie die Sie umgebenden Objekte sehen und ihre Berührung fühlen. Horchen Sie genau in sich hinein, und Sie werden fühlen können, dass das Wesen, das in diesem Moment denkt und dieses Buch liest, nur eine Seele ist, die die Wahrnehmungen, die Materie genannt werden, auf einem inneren Bildschirm beobachtet. Der Mensch, der das versteht, entfernt sich von der Dimension der materiellen Welt, die ihn täuscht, und er gelangt zur Dimension der wahren Wesenheiten.
Diese Realität wurde von einer Reihe von Gottgläubigen und Philosophen in der Geschichte verstanden. Auch wenn die Sichtweise des Wahdatul Wujood von der Wahrheit abgewichen ist, weil sie diese Realität mißverstanden hat und die Existenz aller Schöpfung bestreitet, so hat doch der große Gelehrte Imam Rabbani die Maßstäbe für dieses Thema wieder zurecht gerückt. Imam Rabbani zufolge sind alle Wesen “Schattenwesen”, bezogen auf Gott.
Islamwissenschaftler wie Imam Rabbani, Muhyiddin Arabi und Mawlana haben diese Wahrheit mit den Zeichen aus dem Quran und mit ihrer eigenen Logik gefunden. Auch einige westliche Philosophen wie George Berkeley haben diese Wahrheit mit ihrer Logik begriffen. Imam Rabbani lehrt in seinem Mektubat (Briefe), dass Gott das einzige und absolute Wesen ist und dass das gesamte materielle Universum nur eine “Illusion” ist und aus Traumbildern besteht. Er schreibt:
Gott... hat die Körper der Wesen, die Er schuf, aus nichts anderem, als dem “Nichts” erschaffen ... Er hat alles in der Dimension der Sinnesempfindung und der Wahrnehmung erschaffen... die Existenz des Universums liegt nur in der Dimension der Sinnesempfindung und der Wahrnehmung, nicht aber in der materiellen Dimension. Tatsächlich existiert draußen (in der Außenwelt) kein anderer, als der erhabene Herr (Gott). (Übersetzung ins Deutsche aus dem vereinfachten türkischen Text)205
Die Anzahl der Personen, die diese Wahrheit begriffen haben, war schon immer begrenzt. Die großen Wissenschaftler wie Imam Rabbani haben geschrieben, dass es ungelegen sein könnte, diese Wahrheit der Bevölkerung zu offenbaren, da viele es nicht verstehen würden.
Aber in der Zeit, in der wir jetzt leben, ist diese Wahrheit mit den Beweisen, die auch die Wissenschaft vorlegt, erklärbar geworden. Die Wahrheit, dass das Universum nur ein Schattenwesen ist, wurde in der Weltgeschichte zum ersten Mal in so einer konkreten, deutlichen und verständlichen Weise erklärt.
Aus diesem Grund wird das 21. Jahrhundert ein Wendepunkt in der Geschichte werden, in dem die Menschen die Heilige Wahrheit erkennen und sich Gott widmen werden, dem einzigen und absoluten Wesen. Im 21. Jahrhundert werden der materialistische Glaube des 19. Jahrhunderts in den Abfalleimer der Geschichte geworfen und Gottes Dasein und Seine Schöpfung erkannt werden. Tatsachen, wie Raumlosigkeit und Zeitlosigkeit werden verständlich, die Menschheit wird von den dichten Vorhängen, die ihnen Jahrhunderte die Sicht versperrt haben, von Betrug und Aberglauben, erlöst werden.
Diese unumkehrbare Entwicklung wird kein Schattenwesen aufhalten können.
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